Santa Barbara
Santa Barbara liegt ca. 150 km nördlich von Los Angeles und wird von vielen die schönste Stadt der Central Coast genannt. Heute leben ca. 90.000 Menschen in Santa Barbara, wobei an den Wochenenden wesentlich mehr die Stadt „belagern“. Wer nämlich in Los Angeles etwas auf sich hält, der kommt hier hin. Das können Stars und Sternchen aus Hollywood, oder aber auch andere wohlhabende Persönlichkeiten sein. Geld gesellt sich halt gerne zu Geld.
Als die Stadt 1925 bei einem Erdbeben fast vollständig zerstört wurde, beschloss man, die Stadt im spanischen Missionsstil wieder aufzubauen. Heute sind es gerade die roten Ziegeldächer und die weißgetünchten Fassaden, die der Stadt einen so gemütlichen und doch exklusiven Charme geben. Hier gibt es keine hochgebauten Hotels oder Wohnhäuser, die das Stadtbild am Rande der Santa Ynez Berge stören. Vereinzelte Villen, die in der Ferne auf den Berghängen zu sehen sind, machen es einem deutlich, dass Diskretion und Ruhe hier sehr wichtig genommen werden.
Schon bei der Einfahrt in die Stadt fallen einem die von Palmen und blühenden Sträuchern umrandeten Straßenverläufe auf. Auf den Straßen bekommt man den Eindruck, als wenn jeder in der Stadt mit seinem Lifestyle zu Gange ist.
Wer den Charme der Stadt entdecken möchte, der sollte einen Spaziergang über die Haupteinkaufsstraße (State Street) machen, die bis hinunter zum Strand führt. Die vielen kleinen Boutiquen, Caffees und Restaurants sind selbst unter der Woche gut besucht. Von hieraus kommt man auch zu dem großen Einkaufskomplex El Paseo Nuevo, das erst vor kurzer Zeit fertiggestellt wurde. Die State Street ist an den Wochenenden die Adresse, für ein unterhaltsames Nachtleben. Wer dagegen ein eher kulturelles Abendprogramm bevorzugt, kommt in Santa Barbara auch auf seine Kosten. Die Stadt ist bekannt für ihr klassisches Ballett, das Symphony Orchester, Theater, Kunstgalerien und Museen.
Auch das Sportangebot ist sehr vielfältig. Vom Wassersport, wie Surfen, Bootfahren oder Schwimmen am traumhaften Strand, über Rollerbladen, Fahrradfahren, Skaten auf der Strandpromenade, bis hin zu Tennis ist und Golf auf wunderbar angelegten Golfplätzen, bleiben keine Wünsche offen.
Viele sind der Meinung, dass die Hauptattraktion von Santa Barbara der herrliche Strand mit seinen Palmen und kleinen Parks ist. Das saubere Ambiente und die reine Luft haben sicherlich ihren Beitrag dazu geleistet. Doch auch der seltsam geformte Stearns Wharf ist sehenswert. Wer es schafft, in einem der Hafenpier Restaurants einen freien Tisch zu bekommen, dann bei salziger Meer Luft und einer leichten Briese den Blick auf die Stadt und das Meer genießen.
Wenn man vom Stears Whart ca. einen Kilometer in nördliche Richtung wandert, kommt man zum Hafen von Santa Barbara. Von hier aus legen die Schiffe zu den unbewohnten Channel Islands, zum Whalewatching und einfachen Rundfahrten ab. Am Hafen befindet sich auf das Santa Barbara Maritime Museum, in dem die örtlichen Verhältnisse zum Meer im Laufe der Zeit verfolgt wird.
Eine weitere Attraktion im Stadtzentrum ist der El Presidio de Santa Barbara State Historic Park westlich der State Street. Hierbei handelt es sich um eine detailgetreue Rekonstruktion eines spanischen Forts von 1782. Damals lebten über 40 Soldaten mit ihren Familien in diesem Fort, um dien Mönchen während der Missionszeit beim Aufbau zu helfen und andere Kolonialmächte vor dem Eindringen zu beschützen.
Die dazugehörige Mission Santa Barbara liegt etwas außerhalb auf einem Hügel über der Stadt. Sie ist die am besten im Originalzustand erhaltene Mission an der kalifornischen Küste. Aus diesem Grund wird sie auch die „Königin der Missionsstationen“ genannt. Die Mission wurde 1786 erbaut. In der Station befindet sich auch ein Museum, das unter anderem die Arbeit der Franziskaner zu erklären versucht. Immerhin war die „Bekehrung“ der Ureinwohner Kaliforniens für die vollständige Ausrottung der Indianer verantwortlich. Durch eingeschleppte Krankheiten, wie Masern, und die körperliche Ausbeutung machten die Indianer im wahrsten Sinne des Wortes „fertig“. Ein trauriger Zeuge dafür sind die Massengräber auf dem Friedhof der Mission, in denen ca. 4000 Chumash Indianer begraben wurden. Trotz dieser schwerwiegenden Vergangenheit, ist es die Mission und ihr Garten wert, besucht zu werden.